Sandra Sieron
Sandra Sieron ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Sozialwissenschaften der Humboldt-Universität zu Berlin, forscht zur politischen Ökonomie der KI und technologischem Wandel, ist Mitglied beim Zentrum Emanzipatorische Technikforschung (ZET) und Redakteurin der PROKLA. Zeitschrift für kritische Sozialwissenschaft.
Session
Unsere Welt funktioniert nur, wenn sich immer neue Bereiche finden, in denen Profite erbeutet werden können. Nach Blockchain, Metaverse und Web3 ist "Künstliche Intelligenz" die neueste Wette der Tech-Investoren auf kräftige Gewinne. Ob "KI" tatsächlich irgendeinen gesellschaftlichen Wert hat, ist dabei völlig nebensächlich. Was tun wir also mit "KI" nach dem Kapitalismus? Brauchen wir Large Language Models überhaupt in einer Welt, die radikal auf Kooperation statt Konkurrenz, auf Bedürfniserfüllung statt Profit und auf Solidarität statt Privateigentum basiert?